Todesmarsch ungarischer Jüdinnen und Juden 1945

In den letzten Kriegsmonaten wurden von den nationalsozialistischen Machthabern zehntausende ungarischen Jüdinnen und Juden zur Zwangsarbeit an die österreichische Grenze gebracht, um den Südostwall gegen die heranrückende Rote Armee zu errichten. Die militärische Aussichtslosigkeit dieses Vorhabens veranlasste die Nazis Ende März 1945, die ungarischen Jüdinnen und Juden auf sogenannten Todesmärschen ins KZ Mauthausen zu „treiben“. In einer Reihe österreichischer Gemeinden fanden bei diesen Märschen Judenerschießungen statt. Das größte steirische Massaker verübte der Eisenerzer Volkssturm in der unmittelbaren Nähe der Passhöhe des Präbichls, bei dem über 200 Jüdinnen und Juden ermordet wurden.