Gémes Karl, Dr.

Ich mache bei diesem Projekt mit, weil ich mein ganzes Leben bis zur Pensionierung in der Schule unter Jugendlichen verbracht habe. Zuerst war ich selbst Schüler und Student, dann Lehrer und Gymnasialprofessor. Ich war immer gerne unter Jugendlichen. Sie dürfen keine Gewalt erleben oder ausüben. Sie müssen auch wissen, dass die Menschen verschiedener Rassen gleich viel wert sind.

Meine persönliche Verbindung zum Projektthema:
Als zur ungarischen Minderheit gehörig in Jugoslawien habe ich bis zum 15. Lebensjahr einiges ertragen müssen. Wir waren keine freien Staatsbürger. Später, als der Krieg ausbrach (1938-1945), habe ich viele Grausamkeiten erlebt: den Jugoslawienkrieg, die Einlieferung der Juden ins Konzentrationslager, der Abtransport der gefangenen Soldaten, die Besetzung Ungarns durch die deutsche Wehrmacht, dann durch die Rote Armee, dann den Kommunismus. Wir waren alle nicht mehr freie Menschen. Ich bin 1949 nach Österreich in die Freiheit geflüchtet.

Was ich sonst noch sagen möchte ist, dass wir alle, Groß und Klein, einander achten und lieben sollen.