Mahnmal im Gärnerpark

Adresse: Gärnerpark, 8700 Leoben;

Koordinaten: 47.382936, 15.092207

Ansprechperson: MuseumsCenter Leoben, Mag.a Susanne Leitner-Böchzelt; susanne.leitner-boechzelt@leoben.at

Historischer Bezug 

Das Mahnmal im Gärnerpark ist eine der Denkmalerrichtungen für den österreichischen Widerstand und für die Opfer politischer Verfolgung. Es erinnert an die politisch verfolgten und ums Leben gekommenen 125 WiderstandskämpferInnen des Bezirks Leoben während des Nationalsozialismus.

Errichtungszeit

Nach einem Gemeinderatsbeschluss vom 10. Juli 1947 fand die feierliche Enthüllung des Mahnmals am 19. Oktober 1947 statt. Gleichzeitig wurde eine Kundgebung der FreiheitskämpferInnen abgehalten. Bei der erstmaligen Enthüllung des Denkmals im Oktober 1947 hielten drei Männer und eine Frau in KZ-Kleidung „Ehrenwache“, während ein Trauerzug politisch Verfolgter unter Anteilnahme der Bevölkerung Leobens und mit VertreterInnen der jeweiligen politischen Parteien durch die Stadt zog. Im Zuge der Parksanierung 2008 erfolgte eine Ergänzung der Namensliste der Opfer und die Verschriftlichung dieser auf einer Glaswand. Außerdem wurden die Namen auf eine Urkunde geschrieben, in eine Messingrolle gegeben und im Jahr 2008 im Zuge eines Festaktes in das Mahnmal eingemauert.

Initiatoren und Projektverlauf

Die Initiative ging vom Bundesverband ehemals politisch Verfolgter (KZ-Verband) des Bezirks Leoben aus. Das Projekt wurde nach den Entwürfen des Bildhauers Professor Wilhelm Gösser gestaltet. Das Relief wurde ist straßenseitig angebracht und zeigt eine nackte Männergestalt, deren gezwungene gebückte Haltung an die Verfolgten des NS-Regimes erinnert. Die aus eigener Kraft gesprengten Handfesseln stehen symbolisch für den Widerstand und den Kampf um die Freiheit.

Gedenkkultur

Jährlich findet eine Kranzniederlegung am 31. Oktober vor dem Denkmal statt.

Quelle

Uhl, Heidemarie: Erinnern und Vergessen. Denkmäler zur Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und an die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs in Graz und in der Steiermark. In: Riesenfellner, Stefan/Uhl, Heidemarie (Hrsg.): Todeszeichen. Zeitgeschichtliche Denkmalkultur in Graz und in der Steiermark vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Böhlau Verlag, 1994, S. 111-195

Videos

Mit freundlicher Unterstützung von

  • Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus
  • Zukunftsfonds der Republik Österreich
  • ak

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